Weniger Deutschunterricht an den Schulen? Was uns in unserer Jugend noch hätte jubeln lassen, ruft in Polen die deutschstämmige Minderheit auf den Plan. Gerade in Oberschlesien legt man sehr viel Wert auf seine Identität, die sich aus schlesischen, polnischen und deutschen Bestandteilen zusammensetzt. Eine durchaus komplexe Sache, aber in Warschau wird nur allzu gerne mit antideutschen Ressentiments kokettiert. In der heutigen Folge der „Lagebesprechung“ nehmen sich Benedikt Kaiser und Philip Stein einer Sache an, die auf den Titelseiten der Bild und Co. keinen Platz findet, aber die nichtsdestotrotz beleuchtet werden muss.
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Mit der Wahl Robert Sesselmanns zum ersten AfD-Landrat kann die alternative Partei einen großen Erfolg verbuchen. Auch die Umfrageergebnisse stimmen, in den östlichen Bundesländern steht die AfD regelmäßig auf Platz 1, aber im Westen steigen die Zustimmungswerte gleichermaßen. Es scheint so, als wäre die „blaue Wende“ vorprogrammiert. Doch ganz so einfach ist es nicht: Vor allem darf sich die AfD nicht zu sicher fühlen. Der Weg zu einer tatsächlichen Wende ist lang und steinig. „Ein Prozent“-Leiter Philip Stein und der Publizist Benedikt Kaiser skizzieren die vor der Partei und vor uns liegende Straße zum Erfolg.
Der Prozess gegen Lina Engel hat (vorläufig) ein Ende gefunden, doch das gesamte Phänomen der linken Gewalt ist damit noch lange nicht beseitigt. Vielleicht waren die Taten der „Hammerbande“ auch nur der Auftakt zu einer noch viel größeren Gewaltwelle. Gründe zur Eskalation finden Linksextreme genug: Der Höhenflug der AfD in den Umfragen scheint jedes Mittel rechtfertigen zu können, um das vermutete „Vierte Reich“ zu verhindern. Aber: Hat nicht der Fall Lina Engel vielen Bürgern erst klar gemacht, wie gefährlich linker Extremismus tatsächlich ist? Sorgen die Taten der „Hammerbande“ nicht selbst dafür, dass die Bürger – auf der Suche nach Sicherheit und Meinungsfreiheit – sich einer Alternative zuwenden? Und falls das so ist: Wie geht die AfD mit diesem Potential um? Darüber wird zu sprechen sein. Konkret tun das nun Benedikt Kaiser und Philip Stein in der vorliegenden Folge „Lagebesprechung“.
In der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit gehört er zusammen mit Wladimir Putin und Viktor Orbán zum Triumvirat der schrecklichen Autokraten: Recep Tayyip Erdoğan, von 2003 bis 2014 Ministerpräsident der Türkei und seit 2014 Präsident der Türkei. Glaubte man der Mainstreampresse stand er letztes Wochenende kurz vor seiner Abwahl. Angezählt sei das Schreckgespenst. Es sollte anders kommen: Zwar war es kein fulminanter Sieg, aber Erdoğan erreichte die Stichwahl mit einem deutlichen Vorsprung vor seinem Konkurrenten Kemal Kılıçdaroğlu von der sozialdemokratischen CHP. Besonders interessant ist die Wahl in der Türkei für uns in Europa, denn Erdoğan spielt eine wichtige Rolle: einmal in der Flüchtlingspolitik und einmal auf dem außenpolitischen Parkett. Von außen betrachtet fiel diese Politik nicht immer zu deutschen Gunsten aus. Grund genug also, die Wahl genau abzuklopfen beziehungsweise das Bild, das in Deutschland von Erdoğan vorherrscht, einer kritischen Überprüfung zu unterziehen. Um einer etwas anderen, türkischen Sicht auf die Dinge Geltung zu verschaffen, haben wir mit Kemal Yilmaz, Musiker und der linksnationalen Vatan Partei nahestehend, über die Wahl in der Türkei und ihre politischen Auswirkungen auf Europa gesprochen.
Das linke Spektrum lebt in der Bundesrepublik von den öffentlichen Fördertöpfen. Das Programm „Demokratie leben!“ des Bundesfamilienministeriums kommt dabei die größte Relevanz zu: staatlich finanzierte Kleinhaltung der patriotischen Opposition. Von der linksextremen Antifaszene bis zum linksliberalen Jugendclub-Sozialarbeiter, sie alle profitieren vom weitverzweigten Fördernetz. Ulm, schwäbische Universitätsstadt, ist ein Ort von vielen in Deutschland, in dem die Auswirkungen dieser Förderpraxis eindeutig zu Tage tritt. Daß man diesem Treiben mit der richtigen Gegenwehr aber durchaus ein Ende bereiten kann, hat die Junge Alternative Schwaben in Zusammenarbeit mit der Mutterpartei und dem Vorfeld vor Ort gezeigt. Franz Schmid, stellvertretender JA-Vorsitzender Bayern und Vorsitzender der AfD Neu-Ulm, war maßgeblich daran beteiligt, dass es der Ulmer Antifa-Gruppe „Kollektiv 26“ zunehmend ungemütlich wurde und sie sich letztlich auflöste. Bei uns im Gespräch gibt er Einblicke in die lokale linke Szene und zeigt Möglichkeiten zum erfolgreichen Widerstand gegen linke Strukturen auf.
Keine Angst, der Verfassungsschutz wacht über uns – so oder so ähnlich denken noch viel zu viele deutsche Bürger über den Inlandsgeheimdienst. Doch der eigentlichen Aufgabe, nämlich verfassungsfeindliche Bestrebungen aufzudecken und öffentlich anzuklagen, kommt die Behörde mit Sitz in Köln schon lange nicht mehr nach. Stattdessen ist der Verfassungsschutz zum verlängerten Arm der Bundesregierung geworden, denn mithilfe dieses Instruments lässt sich die politische Opposition perfekt beobachten. Und mehr als das: Solange die Bürger das Urteil des Verfassungsschutzes über diese oder jene Partei oder Gruppierung ernstnehmen, bleibt das Kartenhaus bestehen. An dem Tag, an dem die Bürger aber bei einer erneuten Verlautbarung der Schlapphüte lediglich die Schultern zucken, fällt das Kartenhaus in sich zusammen. Deshalb widmen Benedikt Kaiser und „Ein Prozent“-Leiter Philip Stein diese Folge der „Lagebesprechung“ einer ausführlichen Analyse des Verfassungsschutzes und der dahinterstehenden Wirkmechanismen.
Die Verlautbarung des Verfassungsschutzes vom 26. April sollte niemanden überrascht haben: Die Junge Alternative, Ein Prozent sowie das Institut für Staatspolitik werden vom zweifelhaften Inlands-Nachrichtendienst nun als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft. Aufhänger dieser Kategorisierung bildet wieder einmal der ethnische Volksbegriff. Wer davon ausgeht, dass ein deutsches Volk außerhalb des Grundgesetzes oder einem anderen gesetzlichen Rahmen existiert, ist für den VS unverhohlen rechtsextrem. Das Brisante daran: De facto löst das Bundesamt damit das deutsche Volk in ein universalistisches Nichts auf und negiert im Gleichschritt jedes verfassungsgegebenes Minderheitenrecht. Sorben oder Auslandsdeutsche, ginge es nach der Volksdefinition des VS würde keine der beiden Gruppen mehr besondere Rechte geltend machen können. Marvin Neumann ordnet neben den unmittelbaren Folgen für unsere Milieu die politischen Langzeitfolgen dieser Einstufung für die Bundesrepublik ein.
„Kriminelle Abschieben!“ lautete die Forderung auf einem Banner, das Aktivisten der Jungen Tat im November 2022 über dem Eingang des Baseler Hauptbahnhofs hissten. Neben der Forderung sieht man ein weißes Schaf, das einem schwarzen einen Tritt verpaßt – eine Anspielung auf die Kampagne der Schweizer Volkspartei (SVP) zur von ihr initiierten Ausschaffungsinitiative. Das erste Mal machte die Junge Tat mit Videobotschaften auf sich aufmerksam: ausgerüstet mit Sturmhauben, auf denen die Tyr-Rune prangte, zerschlugen die Aktivisten beispielsweise vor der Sendeanstalt des Schweizer Rundfunks (SRF) symbolisch einen Fernseher. Seitdem hat sich viel getan, die Tyr-Runen sind weißen und grünen Schlauchschals gewichen, die Aktionen werden nicht nur für Videos in Szene gesetzt, sondern zielen auf den öffentlichen Raum und nach einer anfänglichen Beschäftigung nach innen, streckt man nun die Fühler über die Schweizer Grenze aus. Die Junge Tat zeigt dabei vor allem eines: Patriotischer Aktivismus ist noch lange nicht tot. Wir haben mit Manuel Corchia, einem der Köpfe der Jungen Tat, über die Motivation hinter ihrem Aktivismus und die spezielle Schweizer Situation gesprochen.
Jedem, der sich rechts der Mitte politisch engagiert, ist die Amadeu Antonio Stiftung (AAS) ein Begriff. Denn die linksradikale Sturmorganisation nimmt jeden ins Visier, der vom Gendern nichts hält, Migration kritisch sieht oder sich gegen Abtreibungen ausspricht. „Ewiggestrige“, „Nazis“, „Reaktionäre“ oder „Menschenfeinde“, den Textrittern der Stiftung fallen allerlei Etiketten ein, mit denen sie diejenigen zu diskreditieren sucht, die nicht ihre Meinung teilen. Im Hause AAS ist die AfD eine rechtsextreme Nazipartei, die CDU Wächter der konservativen Vorhölle und die FDP ein aus dem Kapitalismus hervorgegangener Faschismusanwärter. Dabei hat man aber vor allem die AfD im Blick, die man mit einem Schmähartikel nach dem anderen überzieht. René Springer, AfD-MdB aus Brandenburg, sieht damit einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Gemeinnützigkeit der Stiftung gegeben: Wer dezidiert gegen eine bestimmte politische Partei agitiert, der kann keine Gemeinnützigkeit für sich in Anspruch nehmen. Noch genießt die AAS die Vorteile der Gemeinnützigkeit, Springer hat nun jedoch einen Antrag auf Entzug der Gemeinnützigkeit beim Finanzamt gestellt. Bei uns im Podcast erklärt er die Hintergründe seines Vorstoßes.
Verbrannte Steuererklärungen, enge Verstrickungen mit Moskau und aus Sicht von Klimaschützern ein Segeln unter falscher Flagge: Die Stiftung Klima- und Umweltschutz in Mecklenburg-Vorpommern hat schon bessere Tage erlebt. Seitdem der russisch-ukrainische Krieg ausgebrochen ist, steht die Stiftung unter besonderer Beobachtung. Oder besser gesagt, ihre Aktivität vor dem Kriegsausbruch, da Ministerpräsidenten Manuela Schwesig die Stiftung vier Tage nach dem Angriff Russlands auflöste. Was einst als Winkelzug zur Fertigstellung der NordStream-2-Pipeline gedacht war, könnte sich nun zum Fallstrick für manche Politikerkarriere entwickeln. Nikolaus Kramer, AfD-Fraktionsvorsitzender im Landtag Mecklenburg-Vorpommerns, ordnet die Dinge ein.