Berlin! Immer wieder Berlin. Die Wahl zum Abgeordnetenhaus aus dem Jahr 2021 musste wegen massiver Irregularitäten wiederholt werden. Die CDU konnte u.a. durch die Reaktionen auf die Silvesterkrawalle und eine entsprechende Law-and-Order-PR-Kampagne zulegen: Sie gewann die Wahl. Was heißt das jetzt für Berlin, für Deutschland? Kommt die schwarze Wende? Wird die CDU konservativ? Und wo bleibt da eigentlich Platz für eine AfD, die mehr ist als nur Opposition im Wartestand? Will sie denn mehr sein? Benedikt Kaiser, Politikwissenschaftler und scharfzüngiger Publizist, sowie Philip Stein, Leiter der Bürgerinitiative „Ein Prozent“, diskutieren die Berliner Wahl 2023 und nehmen dabei wie gewohnt kein Blatt vor den Mund.
2 Antworten auf „Die Berliner CDU aus Protest wählen? – Benedikt Kaiser und Philip Stein diskutieren“
Die zentrale Frage, die mir aktuell gerade zu den Ergebnissen der Berlin-Wahl und den allgemein mickrigen AfD-Zuwächsen eingefallen ist:
Wenn man den Menschen, damals als man die absolutistischen Herrscher ablösen wollte, vorgeschlagen hätte, den bestehenden König (Fürst/Kaiser/etc.) durch einen anderen „Mann aus dem Volk“ zu ersetzen, an dessen Eignung der bestehende Herrscher schon Zweifel geweckt hatte, wären die Menschen dann nicht lieber beim altbekannten Herrscher geblieben?
War der Systemwechsel zur Demokratie nicht die Voraussetzung für die Unterstützung zur Ablösung der Könige/Fürsten/etc.?
«Was neues, !!strukturell verbessertes!! wagen, damit es wirklich besser wird.»
Wenn es darum geht das Kartell der Altparteien abzulösen, wäre es nicht analog viel erfolgversprechender, deren System infrage zu stellen und ein System dagegenzustellen, was moralischer, freiheitlicher, gleichberechtigter wäre, als den Menschen nur den Austausch einer Regierungspartei anzubieten, der schon unzählige Male nichts gebracht hat. Noch dazu, wo die angebotene patriotische(n) Partei(en) ewig in den Dreck gezogen wird/werden, von den Medien geschnitten und vom Verfassungsschutz beobachtet wird/werden?
Ist es sinnvoll den Denkradius deutlich zu erweitern?
Parteien sind haftungsfrei gestellte Vereine. Das ist schon allein Ausdruck von Absurdität. Schlimmer jedoch, hinter den Politikdarstellungen steht eine konzeptuelle Macht. Von dort werden wechselnde Ideologien ausgegeben und gleich die Protagonisten der Verkündung dazu ausgewählt. Diese System zu verändern ist aussichtslos. Doch kann es überwunden werden, indem ein anderes aufgebaut wird. An der Stelle wird es nun richtig interessant, weil dieses neue „System“ bereits längst da ist! Ein wenig wie den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen, liegt es in jedem selbst schlummernd da. Mehrheitsfähigkeit ist damit gesichert. Ein System zur Bevorzugung für eine Minderheit muß immer scheitern, wenn im aktuellen Fall auch so träge! Das gilt für uns hier, vor allem aber die Menschheit an sich! Also mindestens im dreidimensionalen 360° Radius DENKEN! PS.: liebe Grüße an den mitlesenden Verfassungsschutz, der uns im Auftrag bisher vor der Verfassung geschützt hat …