10,1 %, -1,3 % im Vergleich zur Bundestagswahl 2017, so lautet das ernüchternde Ergebnis der AfD bei der Bundestagswahl 2021. Konsolidiert, könnte man sagen, sofern man dem Resultat etwas Positives abgewinnen möchte. Besonders die alten Bundesländer der Bundesrepublik haben zum leichten Verlust beigetragen. Ohne die „Erfolge“ in Mitteldeutschland wäre der Einbruch noch größer ausgefallen. Der speziell von den Westlandesverbänden der AfD viel gescholtene Thüringer Landesverband konnte als einziger Stimmengewinne verzeichnen. Sachsens AfD profitierte vom Totalabsturz der CDU und einer stabilen Wählerschaft. Alles in allem keine Katastrophe, aber ein Erfolg sieht auch anders aus. Da stellt sich die Frage, woran liegt es. Was machen die mitteldeutschen Verbände richtig, was läuft im Westen falsch? Oder hat die AfD bundesweit ein strategisches Problem? Welche Aussagekraft haben die Ergebnisse bei den Erstwählern? Zusammen mit dem Politikwissenschaftler Benedikt Kaiser gehen wir diesen Fragen in der 63. Lagebesprechung auf den Grund.