Am letzten Novemberwochende war es endlich so weit, die AfD hielt ihren Sozialparteitag in Kalkar ab. Etliche Male war er aufgrund politischer Spielchen verschoben worden – die Sozialpolitik gehört zu den am heftigsten umkämpften Feldern in der Partei. Umso erfreulicher war es, dass man in Kalkar dennoch zu einem Kompromiss fand. Es hätte also allen Anlaß dazu gegeben, gestärkt und mit breiter Brust aus dem Parteitag zu gehen; dem Dauertrommelfeuer der Medien und des VS entschlossen die Stirn zu bieten. Stattdessen torpedierte Bundessprecher Jörg Meuthen mit einer katastrophalen Rede die guten Ergebnisse des Parteitags. Schlußendlich trieb er das Schwert des Gegners mitten in die Partei. So wurde aus einem eigentlich erfolgreichen Wochenende ein politisches Desaster. Der stellvertretende Landesvorsitzende der AfD in Thüringen, Torben Braga, der an diesem Wochenende als stellv. Versammlungsleiter eine tragende Rolle für den geordneten Ablauf des Parteitags inne hatte, bewertet rückblickend das Vorgefallene und kehrt die Scherben wieder ein.